Stuttgart, 22. Januar 2025

Wenige Wochen vor der Bundestagswahl zeigt der aktuelle Baden-Württemberg-Report ein deutliches Bild der politischen Unzufriedenheit in der Region. Ganze 38 Prozent der Befragten wünschen sich eine alternative Person als Kanzler oder Kanzlerin, da keiner der aktuellen Kandidat:innen ihr Vertrauen erzielen konnte.

Kein Vertrauen in die aktuellen Kanzlerkandidat:innen

Die Ergebnisse zeigen überraschend konkret, dass Olaf Scholz (SPD) absolut chancenlos bleibt. Zusammen mit Sahra Wagenknecht (BSW) belegen sie mit jeweils nur 6 Prozent die letzten Plätze im Ranking der Wunschkandidat:innen. Besonders auffällig ist, dass die amtierende Bundesregierung und Opposition kaum Rückhalt in der Bevölkerung genießen.

Friedrich Merz knapp an der Spitze – Bei den Frauen sind die Werte sogar alarmierend gering:

An der Spitze des Rankings steht Friedrich Merz (CDU) mit 22 Prozent. Der Unionskandidat spricht vorrangig konservative und wirtschaftsorientierte Wähler:innen an und sichert sich damit die Führungsposition. Ablehnung und Unschlüssigkeit kommen hauptsächlich von den Frauen:

Nur noch 16 % der Frauen würden Friedrich Merz wählen, interessant: Robert Habeck kommt noch schlechter weg. Nur 11 Prozent würden ihm die Stimme geben und stolze 45 Prozent möchten jemanden ganz anders an der Spitze sehen, der oder die zur Wahl steht.

Alice Weidel überrascht mit konstant guten Werten

Mit 16 Prozent erreicht Alice Weidel (AfD) Platz zwei, direkt hinter Friedrich Merz und überrascht mit einer deutlich höheren Zustimmung als erwartet. Besonders in ländlichen Regionen und bei Menschen, die sich wirtschaftlich abgehängt fühlen, findet sie Zuspruch.

Robert Habeck punktet nicht bei Frauen, aber klar bei Jüngeren

Robert Habeck (Grüne) erreicht mit 12 Prozent Platz drei. Vor allem bei den Jüngeren zwischen 16 und 29 Jahren ist er beliebt. Diese Altersgruppe zeigt eine verstärkte Affinität zu Klimathemen und progressiven Ansätzen. Auffällig ist jedoch, dass in dieser Altersgruppe Merz und Weidel gleichauf Platz zwei belegen.

Politische Resignation trotz hoher Wahlbeteiligung

Trotz der Unzufriedenheit und der Unschlüssigkeit mit den Spitzenkandidat:innen gaben 85 Prozent der Befragten an, im Februar an der Wahl teilnehmen zu wollen. Dies zeigt, dass die Wahlbeteiligung so hoch wie nie sein könnte.

Die drängendsten Sorgen der Region

Neben der Unzufriedenheit mit den Kanzlerkandidat:innen zeigt der Report die Themen auf, die die Menschen in Baden-Württemberg als besonders dringlich erachten: Lebenshaltungskosten – die steigenden Preise belasten die Haushalte und sorgen für Unsicherheit, wirtschaftliches Standing – Viele Menschen blicken mit Sorge auf die wirtschaftliche Entwicklung und fordern klare politische Antworten - das Thema Migration bleibt ein Thema, das die Menschen sorgenvoll umtreibt.

Urlaub wird immer wichtiger! Deutschland und die Heimat sind die Top-Reiseziele:

Trotz der finanziellen Belastungen legen die Baden-Württemberger:innen weiterhin immer größeren Wert auf Urlaub. Jedoch planen viele, weniger Geld dafür auszugeben. Fast 70 Prozent der Befragten möchten innerhalb Europas verreisen, wobei Deutschland das mit Abstand beliebteste Reiseziel bleibt.

  • 47 Prozent derjenigen, die in Europa bleiben, entscheiden sich für Urlaub in Deutschland.
  • 13 Prozent verbringen ihre Ferien sogar in Baden-Württemberg.
  • Nur 15 Prozent der Befragten haben für 2025 keinen Urlaub geplant.

Dabei bleibt die bevorzugte Unterkunftsart nach wie vor das Hotel (53 Prozent), gefolgt von Ferienwohnungen (35 Prozent) – Camping ist mit 10 Prozent eine kleinere, aber weiterhin beliebte Option, insbesondere bei Familien und Naturliebhaber:innen.

Ihr wollt die Ergebnisse der anderen Baden-Württemberg-Reports nochmal nachlesen? Kein Problem:

HIER findet ihr die Ergebnisse des Baden-Württemberg Reports vom 19.12.2024

HIER findet ihr die Ergebnisse des Baden-Württemberg Reports vom 27.11.2024

HIER findet ihr die Ergebnisse des Baden-Württemberg Reports vom 23.10.2024

HIER findet ihr die Ergebnisse des Baden-Württemberg Reports vom 26.09.2024

HIER findet ihr die Ergebnisse des Baden-Württemberg Reports vom 13.03.2024

HIER findet ihr die Ergebnisse des Baden-Württemberg Reports vom 22.02.2024

HIER findet ihr die Ergebnisse des Baden-Württemberg Reports vom 31.01.2024

HIER findet ihr die Ergebnisse des Baden-Württemberg Reports vom 25.01.2024

 

 

 

 

 

Über den Baden-Württemberg Report

Monatlich werden 1.000 Baden-Württembergerinnen und Baden-Württemberger in einer repräsentativen Online-Studie durch das Marktforschungsinstitut KANTAR unter anderem nach den aktuellen Sorgen-Treibern sowie ihrer Zufriedenheit mit der Arbeit der Bundesregierung befragt. Die Sender antenne 1 Neckarburg Rock & Pop, baden.fm, bigFM, Das neue Radio Seefunk, Die neue 107.7, die neue Welle, DONAU 3 FM, ENERGY, Hitradio antenne 1, Hitradio OHR, Neckaralb Live, Radio 7, Radio Regenborgen, Radio Ton, ROCK FM und Schwarzwald Radio haben für die Durchführung der Befragung das Marktforschungsinstitut Kantar, ehemals Emnid/Infratest, beauftragt.
Mehr zum Baden-Württemberg-Report findet Ihr HIER...!

"PRIVAT.RADIO Baden-Württemberg - Programm für die Zukunft" ist eine Gemeinschaftsinitiative der in Baden-Württemberg lizenzierten und niedergelassenen, privaten Radioanbieter. Der Zusammenschluss zeigt die Stärke des privatwirtschaftlich und beitragsfrei finanzierten, unabhängigen Radios im Land. Weitere Infos dazu HIER...!

Über Kantar

Kantar, ehemals formierend unter dem Namen Infratest (München) und Emnid (Bielefeld), ist eines der weltweit führenden Unternehmen für Marketing-Daten und -Analysen. Kantar ist in über 90 Märkten als Marktforschungsinstitut global und lokal agierend. Auf Initiative der Privatradios in Baden-Württemberg wird mit dem Baden-Württemberg-Report ein gesellschaftliches Stimmungsbarometer erstellt - mit über 1.000 Interviews im Monat von September bis Dezember. Der Baden-Württemberg-Report ist repräsentativ für die Online-Bevölkerung ab 16 Jahren und ist seit Anfang September 2022 im Feld – quotiert nach Alter, Geschlecht und Region.